München 

Diese Karten sollen die Auswirkungen der Druckwelle veranschaulichen! Die 1 Zone geht bis Haar hinaus, die 2. reißt ganz Dachau mit ein. Diese Simulation wurde mit Hilfe von Testergebnissen, der Studie "US Arms Control ans Disarmament Agency, The Effect of Nuklear War" und der Studie der Weizsäckergruppe "Kriegsfolgen und Kriegsverhütung" berechnet. Keine Angaben sind Erdacht, Erfunden oder Erlogen. Angaben über Schutzräume stammen vom Zivilschutz München. Weiter Städte (Leipzig, Bonn, usw.) sind in Arbeit, werden jedoch nicht so ausführlich behandelt werden können wie München . Ansonsten stehe ich ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung:  Gabriel@atombombe.net  . 

 

 

Am Marienplatz schlägt eine Bombe der Sprengkraft 20 Mt ein (z.B: SS-9 mod.1)



Zonen:
1. Verdampfungspunkt
Alles wird durch die Detonation verdampft.
Todesfälle: 98%, Überdruck: 1,7 bar,
Windgeschwindigkeit: 515 km/h

2. Vollständige Zerstörung
Alle oberirdischen Strukturen werden zerstört.
Todesfälle: 90%, Überdruck=1,1 bar,
Windgeschwindigkeit: 465 km/h

3. Schwere Beschädigungen durch die Druckwelle
Fabriken und andere große Gebäude stürzen ein, Autobahnbrücken werden stark beschädigt, Flüsse fließen manchmal rückwärts.
Todesfälle: 65%, Verletzungsfälle: 30%,
Überdruck: 0,6 bar, Windgeschwindigkeit: 420 km/h

4. Schwere Beschädigungen durch die Hitzewelle
Alles Brennbare wird entflammt (z.B: Kleidung), Menschen im Einzugsbereich der Hitzewelle leiden wegen der großräumigen Brände an Sauerstoffmangel.
Todesfälle: 50%, Verletzungsfälle: 45%,
Überdruck=0,4 bar, Windgeschwindigkeit: 225 km/h

5. Schwere Beschädigungen durch Feuer und Wind
Ortsfeste Strukturen werden schwer beschädigt, Menschen werden durch die Luft gewirbelt, die meisten Überlebenden erleiden Verbrennungen 2. und 3. Grades.
Todesfälle: 15%, Verletzungsfälle: 50%,
Überdruck=0,2 bar, Windgeschwindigkeit: 160 km/h
Äquivalenzsprengkraft 10 kt
Explosionshöhe 600 m
Zone 1 0,8 km
Zone 2 1,6 km
Zone 3 2,8 km
Zone 4 4 km
Zone 5 4,8 km

 

Äquivalenzsprengkraft 1  Mt
Explosionshöhe 2400 m
Zone 1 4 km
Zone 2 6 km
Zone 3 10,5 km
Zone 4 12,5 km
Zone 5 16 km

 

Äquivalenzsprengkraft 20 Mt
Explosionshöhe 5300 m
Zone 1 14 km
Zone 2 22,5 km
Zone 3 43,5 km
Zone 4 50 km
Zone 5 56 km

Einschlag  :  Es wird damit gerechnet, dass für den Fall eines Atomkrieges, mindestens eine Atomrakete München treffen würde. Diese würde nach Schätzungen zwischen München-Nord und München-Mitte detonieren. In dieser Simulation geht man davon aus, dass eine russische Atomrakete mit einer Sprengkraft von 20Mt in der Münchner Stadtmitte detoniert. Die Auswirkungsergebnisse sind großteils Messwerte, welche bei Atomtests von 20Mt-Bomben notiert worden sind. Berichte von Hiroschima und Nagasaki haben weitere Informationen geliefert.

Strahlung :  Bei einer 20Mt Bombe wird ein Umkreis von 13000 km² sofort stark verstrahlt. Jedes Lebewesen, welches sich nicht in ausreichenden Schutzräumen befindet, würde durch diese getötet werden. Fallout, welcher nach der Detonation zu Boden fällt, deckt ein wesendlich größeres Gebiet ab. Er wird mit dem Wind ,ähnlich wie bei dem Einsatz bakteriologischer oder chemischer Kampfstoffe,  je nach Größe der Partikel weltweit verstreut.

Blitz : Neben der radioaktiven Strahlung, wird auch optische (also sichtbare Strahlung, welche verhältnismäßig zur radioaktiven Strahlung enorm gering ist) freigesetzt. Diese tritt in Form eines Blitzes auf (sofort nach der Detonation), den man sogar mit geschlossenen Augen sehen kann. Der direkte Blick in diesen (sogar in einer Entfernung von mehr als 100 km) hätte ein Verbrennen der Netzhaut zur Folge, welche die Erblindung des Betroffenen bedeuten würde.

Schutzräume in München : In München sind etwa 37000 Schutzplätze vorhanden, welche sich auf folgende Schutzräume verteilt:
Bunkertyp Stückzahl

  • Mehrzweckanlagen und GmGs 23 (4 mit verstärktem Schutz)
  • Tiefbunker 3
  • Hochbunker 6

Mehrzweckanlagen kommen in München nur in Verbindung mit einer Tiefgarage vor, Tunnel und Bahnhöfe von unterirdischen Bahnen wurden hier nicht ausgebaut.
Zufahrten der Tiefgaragen können durch schwere Tore verschlossen werden, Zugänge sind mit Drucktüren gesicherten Schleusen ausgestattet. Teilweise sind auch Notstromaggregate (Dieselmotoren) und Tiefbrunnen und Wasserreinigungsanlagen für die Wasserversorgung vorhanden. Lüftungen beinhalten neben einem Sandfilter im Fall der Mehrzweckanlagen noch Trommelfilter (ABC-Filter), und können so auch Fallout - Partikel filtern. Im Schutzraum selbst wird im Belegungsfall ein geringer Überdruck erzeugt, um das eindringen verseuchter Luft durch eventuell entstandene Risse zu vermeiden. Toiletten mit Waschmöglichkeit sowie Krankenräume und Kochnige (manchmal sogar extra Küchen) sind in diesen Schutzräumen vorhanden.
Tief- und Hochbunker wurden zwischen 1941 und 1943 im zweiten Weltkrieg errichtet, und wurden in den 80ern mit moderner Schutzraumtechnik (wie neue Luftfilteranlagen, Drucktüren) ausgerüstet.
Auf angaben von Standorten wird hier bewusst verzichtet.

Photos von Münchner Schutzräumen

 

(c) 2000 by Gabriel Huber