Unfälle mit Atomwaffen
    

Februar 13, 1950 Ein Bomber B-36 lässt eine Kernwaffe aus 2400m Höhe über dem pazifischen Ozean fallen, bevor er abstürzt. Der Grund dafür waren mechanische Schwierigkeiten im Rahmen einer simulierten Kampfmission. Nur das explosive Material der Waffe kommt zur Detonation. Die Bombe wurde nie aus dem Ozean geborgen.
April 11, 1950 Ein Bomber B-29, der eine Atombombe trägt, zerschellt an einen Berg nahe dem Luftwaffenstützpunkt Manzano in New-Mexico. Die Bombe wird zerstört, aber die angeschlossene Kernkapsel, die nicht in die Bombe eingesetzt worden war, blieb intakt.
März 1, 154  Beim Bravotest auf dem Bikiniatoll wird nachdem der Wind gedreht hat die Insel Rongelap verseucht, und deren Bewohner mehrfach evakuiert, welche jedoch trotzdem schwere Krankheiten bekamen. Außerdem wird die Besatzung des Japanischen Fischerbootes Glücksdrachen 5 kontaminiert. Der Funker Kuboyama erlag als erster von den 23 Besatzungmitgliedern den prodromal Syndomen. 1953 wird eingestanden, dass bei weitern 14 Atombombentests ein beträchtlicher Teil  Radioaktivität  (vom Globalen Fallout abgesehen) außerhalb der Testgelände entwich.
Juli 27, 1956 Ein US Bomber stürzt über einem Waffensilo ab, das drei Atombomben des Typs Mk - 6 an der Unterseite Lakenheath RAF im Großbritannien enthält. Die Brandschäden aber können zum Glück die herkömmlichen explosiven Zünder der Bomben nicht auslösen.
März 10, 1957 Ein Bomber B-47 der US-Luftwaffe unterwegs von Florida nach Europa mit zwei Kapseln voll Kernmaterial für Bomben stürzt bei einem Luftbetankungsversuch ab. Es werden nicht einmal Reste gefunden.
Mai 22, 1957 Eine B-36, die eine Kernwaffe vom Luftwaffenstützpunkt Briggs, Texas, nach Kittland befördert, verliert versehentlich die Bombe in der Wüste von New-Mexico. Das Material des hochexplosiven Sprengstoffs gelangt zur Detonation, wobei ein Krater entsteht, der ungefähr 25 ft breit und 12 ft tief ist. Eine radiologische Messung des Bereiches ergab keine Radioaktivität über dem Rand des Kraters; es gab keinen Punkt, an dem die Strahlung mehr als 0,5 Milleröntgen betrug. Die Kernkapseln waren nicht in die Bomben eingesetzt worden. Eine Kerndetonation war nicht möglich.
Juli 28, 1957 Bei einem Flugzeug, C-124, das vom Luftwaffenstützpunkt Dover, Delaware, gestartet ist, fallen zwei Maschinen aus, so dass es zwei Kernwaffen über dem Atlantik abwerfen muss. Die Kernwaffen wurden nie gefunden.
1985 Als nach dem 4 Cownt down bei einem Atomtest auf Christams Islands nichts passiert, sehen einige Britische Soldaten auf, und werden von der in diesem Moment detonierenden Bombe geblendet, so dass die Netzhaut verbrannte, und sie erblindeten.
Februar 5, 1958 Ein Flugzeug F-86 und ein Bomber B-47 von dem Heimatluftwaffenstützpunkt Florida, stoßen in der Luft im Rahmen einer simulierten Kampfmission zusammen. Die B-47 wirft ihre Atombombe ab, die nicht gefunden wird und unwiederbringlich als verloren gilt.
März 11, 1958 Ein Bomber B-47 lässt versehentlich eine Atombombe über Mars Bluff, einem Ort in Südcarolina, fallen. Der herkömmliche explosive Auslöser gelangt zur Detonation und verursacht einen Krater 75 Fuß breit und 35 Fuß tief.
November 4, 1958 Eine B-47 fängt Feuer auf dem Start und Systemabstürzen ab und tötete ein Mitglied der Crew. Der hochexplosive Sprengstoff in der Kernwaffe explodiert an Bord, und verursachte einen Krater 35 Fuß im Durchmesser und 6 Fuß tief. Kernmaterialien werden nahe dem Absturzort wiedergefunden.
November 26, 1958 Eine B-47 fängt Feuer beim Start. Die einzelne Kernwaffe an Bord wird durch das Feuer zerstört. Die Strahlung bleibt auf die unmittelbare Umgebung begrenzt.
Oktober 13, 1960 Auf einem Russischen U-Boot explodiert ein Dampfgenerator. 13 Tote auf Grund von Stahlenschäden.
Januar 23, 1961 Ein Bomber B-52, der zwei 24 Mt-Bomben trägt, stürzt bei Goldsboro, Nordcarolina, ab. Bei einer der Bomben, fallen fünf von sechs Sicherheitsvorkehrungen aus, und ein einzelner Schalter verhindert die Detonation. Die Explosion wäre 1.800mal stärker als die Explosion der Hiroschima-Bombe gewesen.
Januar 27, 1961 Ein sowjetisches Atomuboot sinkt nach einem Wassereinbruch. Die gesamte Besatzung von 68 Mann ertrinkt.
Juli 4, 1961 Reaktorunfall auf einem sow. Atomuboot; keine Toten
Juni 4, 1962 Ein nuklearer Gefechtskopf auf einem Raketenverstärker Thor stürzt in den pazifischen Ozean, als der Verstärker zerstört werden musste.
Juni 20, 1962 Ein zweiter Raketenverstärker Thor fällt aus, und das Kernmaterial fällt in den Pazifik.
April 10, 1963 Ein amerikanisches atomgetriebenes Unterseeboot, Thresher, sinkt im Nordatlantik, alle 129 Mannschaftsmitglieder werden getötet.
Außerdem: Reaktorunfall auf einem sow. Atomuboot im Nordatlantik. 8 Tote durch Strahlenschäden. Kein Zusammenhang bekannt.
Dezember 18, 1964
und April 14, 1965
Die Explosionen "Sulky" und "Palanquin" kontaminieren 400 Personen auf dem Kontrollstreifen.
Februar 10, 1965 Reaktorunfall auf einem sow. Atomuboot. 7 Mann starben an der Strahlung.
November 20, 1965 Havarie auf einem sow. Atomuboot. Verlusste sind nicht bekannt.
Dezember 5, 1965 Ein Flugzeug mit Atomwaffen rollt über die Rollbahn des Flugzeugträgers US Ticonderoga hinaus und sinkt im  16,000 ft. Tiefe vor der japanischen Küste.
Januar 17, 1966 Ein B-52 Bomber mit Kernwaffen an Bord hat bei der Luftbetankung einen Unfall und lässt vier Atombomben über Palomarehs, in Spanien, fallen. Obwohl keine atomar Detonierte, verstreute die Explosion von zwei der Bomben  radioaktives Material über das Wohngebiet.
April 25, 1966  Atombombentest "Pin Stripe" verseucht Kaliforniens Grünland. Kühe durften sich nicht mehr im Freien aufhalten, und durften kein Grünfutter erhalten. Aber auch bei Menschen konnte radioaktives Jod infolge des Atomtests nachgewiesen werden. Am 20 Juni 1967 wird Kalifornien abermals nach dem "Umber"-Test kontaminiert.
Juli 2, 1966  Bei dem Aldebarantest wird das Moruroa-Atoll unerwartet stark verseucht. Fische aus dieser Gegend dürfen nicht mehr verzehrt werden.
September 10, 1966 Obwohl der Wind in Richtung der bewohnten Inseln Tuamotu und Fidschi weht, befiehlt de Gaulle die Zündung des schon einmal aufgeschobenen Tests. Nicht einmal die 2000 Kilometer entfernte Insel Aipa bleibt von der Radioaktivität verschont.
Oktober 17, 1967 Reaktorunfall auf sow. Atomuboot. Austritt und Erstarrung von Flüssigmetall-kühlmittel. Keine weiteren Angaben.
Mitte 1967 Nach einem Atombombentest auf dem Muoroatoll werden wegen des nahenden Fallouts zwei Wissenschaftler von der Insel Tureia evakuiert, die 60 Einheimischen jedoch bleiben zurück.
Januar 21, 1968
Ein B-52 Bomber verunglückte während eines Landeversuch am Thule Luftwaffenstützpunkt, Grönland. Von drei Atomwaffen an Bord explodierten hochexplosive Komponenten und verursachen eine Verstrahlung mit Plutonium in einem Gebiet von beinahe 880,000 sq. Fuß Größe. Von der vierten Kernwaffe wurde nur der Fallschirm gefunden - die restliche Bombe wurde nichts gefunden. Auf Grund des Unfalls wurden 5000 Soldaten und Grönländer evakuiert - trotzdem erkrankten viele von ihnen an Krebs.
März 8-10, 1968 Ein sowjetisches U-Boot der Golf-II Klasse sinkt mit drei Kernwaffen an Bord nach einer Kollision mit einem amerikanischem U-Boot 750 Meilen von der Küste von Oahu von der Hawei-Inselkette. 97 Tote.
May 21, 1968 Ein amerikanisches Atomuboot der Klasse Skorpion sinkt im Atlantik in der Nähe von Azoren, wobei 99 Crewmitglieder getötet werden.
May 24, 1968 An Bord eines sowjetischen Atomubootes der Klasse  K-27 werden 9 Besatzungsmitglieder bei einen Reaktorunfall durch  austretende Strahlung getötet. Nach einem misslungenem Versuch das U-Boot zu reparieren, versenkten die Sowjets es zusammen mit  seinen atomaren Bestandteilen in der Nähe von Novaya Zemlya.
August 23, 1968 Reaktorunfall auf einem sow. Atomuboot. Verluste unbekannt. Schiff wurde nach Reparaturen wieder in Betrieb genommen
Dezember 8, 1968  Atomtest "Banybury" verseucht 900 Arbeiter des Nevada-Test-Site.  Zwei Helfer sterben bald darauf an Leukämie. In der Milch wird in Nevada und Utah radioaktives Jod nachgewiesen. Viele Nutztiere bekommen Schilddrüsenkrankheiten. Die Wolke der Explosion zieht bis nach Kannada. Gleichzeitig weist man in Toronto Radioaktivität des Schooner Tests nach.
Januar 14, 1969 Eine Bombe schlug versehentlich auf dem Deck des Atomflugzeugträger USS Enterprise auf , tötete dabei 25 Crewmitglieder und verletzte 85 . Die USS Enterprise ist mit Kernwaffen beladen.
November 15, 1969  Sow. Atomuboot kollidiert mit amerikanischen Jagduboot in 60m Tiefe. U-Boot sinkt, kann anschließend aus eigener Kraft auftauchen und den Hafen erreichen. 1975 gibt die US Presse den Unfall bekannt
April 12, 1970 Das Sowjetatomuboot K-8 sinkt auf Grund  von Bränden vor Biscay in einer Tiefe von 4680m, und tötete 53 Crewmitglieder.
1972 Reaktorunfall auf einem sow. Atomuboot. Flüssigmetall-Kühlmittel gefriert.
Juni 5, 1975 Bei ersten unterirdischen französischen Atomtest wird der Betondeckel des Bohrlochs zerrissen, und Radioaktivität tritt aus.
April 16, 1976 Ein atomarer Gefechtskopf auf dem Kreuzer USS Albany wird beschädigt (diese Art von Zwischenfall trägt den Codenamen  Dull Sword).
September 8, 1977 Ein sowjetisches "Mittelstreckenatomuboot" der Delta Klasse wirft versehendlich einen Nuklearsprengkopf in der Nähe von Kamchatka im Pacific über Bord. Die Bombe konnte widergefunden werden.
Dezember 28, 1978 Reaktorbedienungsfehler auf sow. U-Boot. 3 Tote
Juli 1979 Durch Radioaktivität , welche in Folge eines Muoroa-atoll-Tests auftrat, werden 2 Wissenschaftler getötet und 4 verletzt.
Juli 25, 1979 Eine Bombe erreicht in Folge eines Unfalls nicht die vorgesehene Detonationstiefe. Als sie Trozdem Gezündet wird werden 7 Menschen verletzt und das Muoroa-atoll durch einen 2 km langen und 40cm Breiten Riss Gespalten. Auf Rarotonga wird ein Erdbeben mit der Stärke 6,3 auf der Richterskala verzeichnet.
Juni 3, 1980 Ein 46-cent Computerchip viel aus, und verursachte den falschen Alarm mittels des NORAD Systems, die Sowjetunion würde Interkontinentalraketen gegen die Staaten einsetzen. Um die 100 B-52 Bomber wurden für den Start vorbereitet und der Präsident an seinen Kommandoposten ins Flugzeug gebracht bevor man den Fehler erkannte.
August 21, 1980  Reaktorunfall auf einem sow. Atomuboot. 9 Tote
September 20, 1980 Ein Techniker verlor einen Schraubenschlüssel der hierauf einen Treibstofftank zerstörte was eine Explosion im Silo einer Titan II ballistische Interkontinentalrakete verursachte. Die Explosion durchdrang die 740-Tonnen Luke und riss die Wiedereintrittsvorrichtung zusammen mit dem 9-Mt Gefechtskopf der Rakete 600 Fuß in die Höhe, tötete hierbei einen Mann und verletzte 21 Andere.
April 9, 1981 Das USS George Washington Unterseeboot welches 160 atomare Gefechtsköpfe trug, kollidierte im ostchinesischem Meer mit einem japanischem Frachter.
Sommer 1981 Chinesische Experten berichten von Auffällig hohen Zahlen des Lungen und Hautkrebses um das Testgebiet um Lop Nor. Die Strahlung muss hoch genug gewesen sein, dass sogar an Obst Missbildungen auftraten, was ansonsten nur in Nähe des Nullpunktes bekannt ist.
Oktober 24, 1981 Kollision mit Frachtschiff, in Folge gesunken. 32 Tote
November 2, 1981 Eine amerikanische Poseidon Atomrakete begann sich vom Unterseeboot USS Holland loszuwinden und wäre beinahe siebzehn Fuß in die Tiefe gefallen. Nur die automatischen Bremsen an der Winde brachte sie knapp über dem Rumpf des U-Boots zum Stoppen.
August 8, 1982 Reaktorunfall auf einem sow. Atomuboot
80er Reaktorunfall auf einem sow. Atomuboot. K-320 verliert radioaktive Kühlflüssigkeit.
Juni 23, 1983 sow. Atomuboot sinkt nach Bedienungsfehler. 17 Tote. 1984 gehoben. sinkt 1985 (13.9) erneut. Wiederum gehoben. Dient nun als Schulungsschiff.
März 21, 1984 Der Flugzeugträger USS Kitty Hawk kollidierte mit einem sowjetischen Unterseeboot. Das U-Boot trug Nukleartorpedos und der Flugzeugträger war mit duzend verschiedenen Kernwaffen ausgerüstet.
August 10, 1985 Explosion des sow. U-Bootreaktors auf K-314. Radioaktive Wolke tritt aus. 10 Tote.
April 14, 1986 Drucktüren schließen bei einem Atomtest im Rahmen des SDI-Programms nicht richtig. Arbeiter und das Rainier Mesa Tal werden stark kontaminiert.
Oktober 3, 1986 An Bord eines sowjetischen Atom-U-Boots der Yankee Klasse detonierte ein Sprengkörper konventionell im Atlantik ,ungefähr 400 Meilen östlich von Bermudas, in einem Raketenschacht . Drei Tage später sinkt das U-Boot, beim versuch, es abzuschleppen, mit voller Raketenlast auf 4000m Tiefe. 4 Tote.
März 21, 1989 Kollision eines sow. Atomubootes mit einem US- Flugzeugträger. Keine weiteren Angaben.
April 7, 1989 Das sowjetische Atom-U-Boot Komsomolets sinkt 300 Meilen von Norwegen entfernt, wobei 42 Crewmitglieder getötet wurden.
September 27, 1991 Eine Rakete wird auf  einem sowjetischen Atom-U-Boot der Typhoon Klasse  , welches mit verschiedenen Kernwaffen bestückt ist, fehlgezündet.
März 20, 1993 Ein russisches Nuklear U-Boot, Klasse Delta III kollidiert mit dem  USS Grayling Atom-U-Boot.
Januar 19, 1996 Ein französischer Mirage 2000-N Atombomber stürzt in Südfrankreich nach einer Kollision mit einem Vogelschwarm ab. Von offizieller Seite wird abgestritten, dass das Flugzeug Kernwaffen mit sich führte, als es abstürzte.
12 August 2000 Das Russische Atomuboot Kursk der Oskar 2 Klasse sinkt während eines Manövers mit 108 Besatzungsmitgliedern in eine Tiefe von über 100 Metern. Unglücksursache ist nicht klar (wahrscheinlich Torpedodetonation). Die gesamte Besatzung ertrank. Angeblich waren keine Kernwaffen zum Unglückszeitpunkt an Bord. Die Kursk wurde im Oktober 2001 geborgen. Die Unfallsursache ist bis heute ungeklärt.

(C) 2000 by Gabriel Huber